Die geologischen und hydrogeologischen Gegebenheiten bedingen den technischen und finanziellen Aufwand zur Erstellung eines Brunnens. Daraus ergeben sich für den Gartenbrunnen verschiedene Fragestellungen beim Brunnenbau:
Die Wasserergiebigkeit richtet sich nach dem geologischen Bodenaufbau. So kann es zwischen den wasserführenden Sand- und Kiesschichten Zwischenschichten von wasserstauendem Ton, Lehm oder Schluff geben. Dies ergibt unterschiedliche Grundwasserstockwerke, in denen sich das Wasser sammelt.
Ton-, Schluff- oder Lehmböden sind sehr feinkörnig (Ø 0,002 bis 0,06mm) und haben dadurch sehr kleine Porenräume, in denen sich nur geringfügig Wasser ansammelt. Daher ist in diesen Böden kaum Wasser zu fördern (Grundwasser-Nichtleiter)
Mittelsandige und kiesige Böden (Korn-Ø 0,6 bis 63 mm) haben ein sehr großes Porenvolumen, so dass Wasser aus allen Richtungen sehr schnell nachfließen kann. Solche Böden sind für die Wasserförderung geeignet (Grundwasserleiter).
Die Tiefe des Grundwassers bestimmt die Art des Bohrverfahrens und die den Ausbau des Brunnens. So kommen zwei Verfahren zum Einsatz.
Das Rammbohrverfahren kann nur bei einem Grundwasserstand von max. 7-8 m Tiefe angewandt werden, da das Wasser nur mit einer Saugpumpe (Abreißen der Wassersäule aus physikalischen Gründen bei > 8 m Grundwassertiefe) angezogen werden kann. Generell kann eine Brunnentiefe von ca. 16-20 m erreicht werden. Hierbei wird in eine vorgebohrte Bohrung ein Kunststoffbrunnenrohr aus HDPE (Ø1½"-2") mit einer Filterlänge von 3 m gerammt. Über das Rohr oder über einen Saugschlauch zieht eine Saugpumpe mit Rückschlagventil das Wasser an.
Das Spülbohrverfahren wird bei Grundwassertiefen >8 m eingesetzt, da nur eine Tauchpumpe das Wasser nach oben drücken kann. Mit Hilfe von Spülung und Drehung des Spülbohrkopfes sowie einer Spülbohrflüssigkeit wird ein Bohrloch erstellt, in das dann ein Kunststoffbrunnenrohr aus PVC (Ø 3"-4") bis zur erforderlichen Tiefe mit einer Filterkiesschüttung eingebracht wird. Dieses Verfahren ermöglicht Brunnentiefen bis ca. 60-80 m. Anschließend wird eine für die nötige Förderhöhe ausgelegte Unterwasserpumpe eingebracht.
1 Tauchpumpe
2 Kabel
4 Kabelbinder
6 Steigleitung
7 Apsperrhahn
8 Netzstecker
9 Steuerungsnetzstecker
10 Netzanschluß (230V, 50Hz)
11 Presscontrol
12 Wasserhahn
Trink- und Abwassergebühren sind in den letzten Jahren um ca. 50% gestiegen und werden weiter ansteigen. Die Beispielrechnung zeigt die möglichen Einsparungen, die sich je nach Verbrauch noch erhöhen können. Die durchschnittliche Sprengzeit wurde mit 48 Tagen im Jahr angenommen.
Kosten €/m³ |
Grundstücks- größe 600 m² Verbrauch am Tag Ø 2 m³ |
Grundstücks- größe 1000 m² Verbrauch am Tag Ø 3 m³ |
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Leitungswassergebühr | 1,40 | € 2,80 | € 4,20 |
Anteilige Abwassergebühr | 3,00 | € 6,00 | € 9,00 |
Summe | € 8,80 | € 13,20 | |
Summe der Kosten bei durchschnittlicher Sprengzeit von 48 Tagen/Jahr |
ca. € 420,00 | ca. € 630,00 | |
Einmalige Kosten* für Verfahren 1 (z.B. Brunnen bis 10 m, Saugpumpe) |
ca. € 900,00 | ca. € 900,00 | |
Amortisation in Jahren | ca. 2,1 | ca. 1,4 | |
Einmalige Kosten* für Verfahren 2 (z.B. Brunnen bis 20 m, Tauchpumpe) |
ca. € 2.100,00 | ca. € 2.100,00 | |
Amortisation in Jahren | ca. 5,0 | ca. 3,3 |
* Durchschnittskosten je Brunnentyp im Raum Berlin